RABELSDORF: Hobbykünstler und Handwerker bieten ihre hochwertigen Waren zum Verkauf an, gemeindliche und soziale Einrichtungen wie der Kindergarten oder die Rumänienhilfe sind mit Ständen vertreten. Für das leibliche Wohl gibt es Bratwürste, Glühwein, Kaffee und hausgemachte Kuchen. Erstmals wurde die Idee, einen Adventsmarkt in Rabelsdorf abzuhalten, im November 2002 von einigen Rabelsdorfer Frauen in die Tat umgesetzt. Anfangs bastelten sie noch selbst und verkauften die Ware. Weil sich der Markt so rasant entwickelte, musste man das schon kurz darauf aufgeben. Der Besucherandrang stieg stetig. Waren es bei den ersten Märkten auf dem Hof der Familie Schorscher noch einige hundert Besucher, so sind es jetzt unten im Dorf zwischen 2.000 und 3.000 Menschen, die den Nachmittag über bis in den Abend durch die engen Straßen gehen. Sie kommen aus allen Ecken Frankens und Südthüringens. Der größte Besucherzuwachs war in dem Jahr nach dem landkreisweiten „Tag der offenen Gartentür“, im Jahr 2007, zu verzeichnen; es führte damals zu einen regelrechten Verkehrschaos auf den Zufahrtsstraßen. Folglich führte man im Jahr darauf eine Einbahnstraßen-Regelung ein. Seit dem dürfen die Autos nur von der B279 zwischen Pfarrweisach und Junkersdorf einfahren und über die Ausfahrt zur Kreisstraße Junkersdorf-Altenstein ausfahren. Die Fahrtrichtung ist beschildert. Es kann nördlich der Ortschaft am Anwesen Holzheid auf einer Wiese geparkt werden; auch das ist ausgeschildert. Nach fünf Minuten Fußweg kommt man bequem zum Markt. Das Besondere an dem Markt – und das hört man jedes Jahr von den staunenden Besuchern - ist wohl das einzigartige Flair, vor allem nach Einbruch der Dämmerung bietet, und mit einem „Blick nach oben“ sieht man die beleuchtete Burgruine von Altenstein Die vielen Helfer geben ihr Bestes um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten, denn nahezu jeder der 125 Einwohner und viele auswärtige Helfer sind in irgendeiner Weise eingebunden, vom Kuchen backen bis zum Abbau. Die Anzahl der Verkaufsstände hat sich mittlerweile verdoppelt, und heuer werden neue dazukommen. Bürgermeister der Gemeinde Pfarrweisach eröffnet traditionell um 14.00 Uhr den Markt. Und ebenso traditionell umrahmen der Posaunenchor Altenstein und andere Musikanten den Markt mit Musik aus dem Advent.
November 2012 Text: S.Albrecht
Adventsmarkt in Rabelsdorf 2022
RABELSDORF- Rechtzeitig zum Adventsmarkt am Samstag, 19. November, hat sich in dieser Wintersaison erstmals der Schnee eingestellt. Und der verlieh dem Markt einen besonderen Zauber: Auf den Hecken und Sträuchern im Dorf glitzerte der Schnee, ebenso auf den Dächern, und die verschneiten Bäume am nahen Waldrand setzten das „Zuckerl“ auf.
„Endlich wieder“, „genial“, „ein richtiges Schmuckstück, dieser Markt“ – das waren nur einige Kommentare von den vielen Gästen, die sich am Nachmittag bis in die Abendstunden auf der Dorfstraße rund um See, Kirche und Bräuhaus schoben. Eingeladen hatte dazu der Feuerwehrverein. 30 Aussteller waren es – Handwerker, Händler, Hobbybastler, Vereine und Institutionen - die ihre teils selbst gefertigte Ware feil boten; von Stricksachen, Mützen und Schals, Weihnachtsschmuck und Dekoration, Krippenfiguren oder Süßigkeiten war alles vertreten. Den meisten Andrang aber gab es vor den Bratwurtstbuden, den Glühweinständen und einer Waffelbäckerei. „Wir ham heut zu Mittag nix gegessen, sind jetzt mit der ganzen Familie da und decken uns ein mit Waffeln und Bratwürsten fürs Abendessen“, sagte eine Mutter vor eine der Buden.
Der Feuerwehrverein hat sich mit den ehrenamtlichen Helfern alle Mühe gegeben, den Markt zu organisieren – einschließlich der Einbahnstraßen-Regelung. Es waren Feuerkörbe aufgestellt und Bäume und Hecken waren mit Lichtergirlanden aufgehübscht. Optischer Höhepunkt war die Beleuchtung des Dorfweihers und des Bräuhauses, dessen Fenster mit Lichtgirlanden geschmückt waren und sich die Fassade im Wasser des Weihers widerspiegelte. Den Markt hatten der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Dr. Diethelm Schorscher, und dr Pfarrweisacher Bürgermeister Markus Oppelt eröffnet. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor Altenstein und für die Verkehrsüberwachung die Feuerwehren aus Lohr und Kraisdorf. Und die mussten sich mehrmals unschöne Kommentare anhören – besonders wegen der Einbahnstraßen-Regelung. Und die gibt es ja schon einige Jahre. Der Kraisdorfer Kommandant Stefan Betz sagte unserer Zeitung, er habe gerade erst einen Disput mit einem Autofahrer gehabt, der sich über die Regelung aufregte – „aber alle anderen Autofahrer halten sich daran“. Und Feuerwehrmann Marcel Müller, der die nördliche Zufahrt mit absperrte, wunderte sich über Autofahrer, „die unbedingt ins Dorf fahren wollten zu irgendwelchen Bekannten. So viele ‚Bekannte‘, wie da reinfahren wollten, hat das ganze Dorf nicht“, meinte er süffisant.
Text: S. Albrecht 27.11.22